Brotkrumenpfad
Vegane, vegetarische oder fleischhaltige Ernährung: Gesundheitspsychologische Studien fragen nach Motiven
„Menschen, die sich vegan oder vegetarisch ernähren oder wenig Fleisch essen, stellen oft das Gemeinwohl über den Eigennutz: ‚Umwelt‘ und ‚Tierwohl‘ sind ihnen wichtiger als ‚individuelle Gesundheit‘ und ‚Gewicht‘.“ Universitätsprofessor Jens Blechert, FB Psychologie der PLUS
Zur Förderung von Gesundheit, aber auch zur Bekämpfung der Klimakrise kommt dem Fleischverzehr eine wesentliche Rolle zu.
An der Abteilung Gesundheitspsychologie des Schwerpunkts Cognitive Neuroscience I Fachbereich Psychologie der PLUS führen Universitätsprofessor Jens Blechert und sein Team dazu Studien durch. Im Längsschnitt wird untersucht, wer sich zur einer Fleischreduktion hin verändert und welche psychologischen Faktoren dazu beitragen.
Was sind die Hauptmotive für Fleischverzicht oder -reduktion?
In einer Befragungsstudie mit mehreren Erhebungswellen wird zudem das Ausmaß des Fleischverzichts (fleischhaltige / vegetarische / vegane Ernährung) erfragt und mit der Hauptmotivation in Beziehung gesetzt. Wird die Ernährung für die eigene Gesundheit oder aufgrund von Umwelt- oder Tierwohlmotiven umgestellt?
Erste Ergebnisse zeigen: Eigennutz (individuelle Gesundheit und Gewicht) ist für Fleischverzicht dabei nicht immer der effektivste Antriebsfaktor. Und: Veganer sind eher durch das Tierwohlmotiv angetrieben als durch das Umwelt- bzw. Gesundheitsmotiv.
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Der Autor: Jens Blechert I FB Psychologie I Schwerpunkts Cognitive Neuroscience I jens.blecher(at)sbg.ac.at
Bild: Jens Blechert, PLUS