Brotkrumenpfad
Forschungsförderung der OeAD für ein psycho-/(neuro-)linguistisches Forschungsprojekt zum Drittspracherwerb des Englischen
Im Juli 2018 wurde dem internationalen Forschungsprojekt "Processing Instruction for L3 English: Differences between balanced and unbalanced bilinguals? (PI-BI-L3)" die Finanzierung durch das österreichische Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF) und das mazedonische Ministerium für Bildung und Forschung (MON) vom österreichischen Austauschdienst (OeAD) Wettbewerb für 24 Monate (Laufzeit: 01.07.2018 - 30.06.2020) zugesprochen.
In einer Zeit, in der die Mehrsprachigkeit weltweit gefördert und die Lehrerausbildung modernisiert wird, wird dieses Projekt einige bestehende Lücken in zwei Ländern (Österreich und Mazedonien) füllen. Die tägliche Verwendung von mindestens zwei Sprachen ist keine Seltenheit in beiden Ländern. Englisch wird in beiden Ländern als erste Fremdsprache gelernt und ist die chronologisch dritte Sprache für all diejenigen, die bereits zwei Sprachen verwenden. Ziel dieses Projekts ist es, die Effekte einer inputbasierten Instruktionsintervention zu testen und herauszufinden, ob ihre positiven Effekte, die für Zweitsprachlernende nachgewiesen wurden, gleichermaßen in beiden Ländern für Lernende von Englisch als Drittsprache (L3) mit unterschiedlichen Sprachprofilen zu finden sind, und ob diese durch andere Faktoren (wie z.B. dominante Sprache, Sprachkompetenz usw.) bedingt werden.
Das österreichische Forschungsteam geleitet von Assoz.-Prof. Dr. Tanja Angelovska (FB Anglistik/Amerikanistik) in Kooperation mit Univ.-Prof. Dr. Dietmar Roehm (FB-Leitung Linguistik) und österreichische Studierende (die mit Abschlussarbeiten zu diesem Thema aktiv eingebunden werden) sowie das mazedonische Forschungsteam werden dafür Verhaltensdaten und von einer ausgewählten Gruppe auch EEG Daten in beiden Ländern erheben. Darüber hinaus wird das Projekt nicht nur Ergebnisse über die Wirksamkeit der Intervention auf der Basis von Vor- und Nachuntersuchungen liefern, sondern auch praktische Implikationen für einen evidenzbasierten Fremdsprachenunterricht bieten.